Sehr (!) viele Leute haben mich nach meinem Ernährungsplan gefragt. Was ich wohl so esse, wann ich das esse und wieviel überhaupt. Damit ich das nicht zum hundertsten Mal schreiben muss, wird hier jetzt endlich mal ein Blogpost verfasst. Juhu! :D
Gurke essend und Detox-Tee schlürfend möchte ich euch also jetzt von gesunder Ernährung überzeugen. Das heißt, ich sage euch: esst Salat, trinkt Smoothies und haut euch durchweg Protein-Shakes und Quinoa rein...? Nein. Ich will euch über ein paar Ernährungsmythen aufklären.

Es gibt, offen gesagt, so viel Scheiß-Infos da draußen, die einige verwirren. So zum Beispiel ein sehr hartnäckiger Spruch - "Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages!", der leider null Wahrheitsgehalt hat.
Seit ungefähr einem halben Jahr betreibe ich schon Intermittent Fasting. Einen kleinen Überblick dazu hat Maxi (Blog: Vegane Revolution) als Gastartikel für meinen Blog geschrieben. Weil ich weiß, wie unheimlich faul ihr alle seid und nicht auf den Link klicken wollt, erkläre ich es nochmal kurz :D
Intermittent Fasting oder Intermittierendes Fasten ist im Prinzip das Auslassen des Frühstücks und nach der letzten Nahrungsaufnahme (meistens spät abends, 2h vor Zubettgehen) das Fasten von bis zu 16 Stunden. Die "Formel" lautet 16/8 - 16 Stunden fasten, 8 Stunden Nahrungsaufnahme. Dies kann man persönlich ausweiten. Keiner ist gezwungen, 16 Stunden nichts zu essen, wenn er IF erst einmal ausprobieren will.

Hier einmal ein typischer Ernährungs-Tag meinerseits:

- Morgens (7 Uhr-10/11 Uhr): Wasser trinken! Direkt nach dem Aufstehen mindestens 500 ml und danach in Abständen 100 ml
- Vormittags (meistens 11/12 Uhr): 250 ml Smoothie oder Saft
- Ab 15 Uhr: Reinhauen! Z.B Reis mit gebratenem Brokkoli, Kartoffelspalten, Cashewkernen, Tofu... so viel es geht, hauptsache essen! Manches davon seht ihr ja auch auf Instagram.
- Vorm Training (20 Uhr): 2 Bananen mit Erdnussbutter, Stück Schokolade
- Nach dem Training (21.30 Uhr): Joghurt, Proteinshake, Bananen, Äpfel, Walnüsse... meistens alles zusammen :D

Und noch ein anderer:

- Morgens (7 Uhr-10/11 Uhr): Wasser trinken
- Vormittags (11/12 Uhr): Porridge, Irgendwas Meal-Prep-Mäßiges; Reis mit Kichererbsen oder Kartoffeln mit Bohnen und Tofu, Proteinshake
- Ab 14 Uhr: Training, dann ab
- 16-17 Uhr bis 21 Uhr: Smoothie, Obst, Gemüse, Porridge, Nudeln, Reis, Müsli, Joghurt, Nüsse...
Essen bis es nicht mehr geht höhö
Das ist erstmal ein grober Überblick. Für dieses Jahr habe ich mir wieder Rawtill4 vorgenommen, aber es ist ehrlicherweise wirklich anstrengend das durchzuhalten. Erstens hast du langsam die Nase voll von 10 Bananen täglich, zweitens gibt es viele Obstsorten nicht im Winter in Deutschland und drittens habe ich mich oft schuldig gefühlt, wenn ich mal einen Keks morgens gegessen habe oder ein paar gebratene Kartoffeln.
Als es soweit gekommen ist, habe ich ganz klar Stop gesagt. Sich wegen irgendeines bestimmten Lebensmittels schuldig zu fühlen ist der Anfang einer Essstörung, aus der man, wenn man erstmal richtig tief drin ist, nur sehr schwer wieder rauskommt. Also, gönnt euch das was ihr wollt!

Ich zähle keine Kalorien, ich esse so viele Süßigkeiten wie ich will und ich finde meinen Körper schön. Wenn ihr anders an die Sache rangeht; sehr gern. Aber wundert euch dann nicht, wenn ihr krank werdet, egal ob mental oder physisch.

Das Kalorienzählen hat den Vorteil, dass man Abnahme oder Zunahme des Gewichts regulieren kann. Wenn du weniger isst als du verbrauchst, nimmst du ab. Wenn du rund 300-400 Kalorien mehr isst, als du verbrauchst, nimmst du zu, so easy ist das. Wieso ich keine Kalorien zähle? Ich finde es ätzend. Es ist so mühselig jedes Lebensmittel das man zu sich nimmt, in einen Rechner einzutragen. Deshalb esse ich in diesen 8 Stunden nach den 16 Fasten-Stunden einfach superviel und gut ist. Ich fühle mich damit super, habe genug Energie, weil ich genug komplexe Kohlenhydrate zu mir nehme und bin topfit.

Das mit den Süßigkeiten ist so'n Ding :D Nach einigen Monaten Fitness und gesunder Ernährung habe ich schlichtweg nicht mehr das Verlangen nach Süßem. Das einzige, was ich zwischendurch esse ist vielleicht ein Stück Schokolade, ein paar Kekse oder eine kleine Schale Chips. Nicht, dass ich mir mehr verbieten würde, ich habe einfach keine Lust mehr drauf.

Natürlich gibt es auch noch andere Tage. Da ist ja noch das Wochenende :D

Am Wochenende frühstücke ich ausgiebig mit meinem Freund und gönne mir alles, worauf ich nur Bock habe. Man nennt so etwas "Cheatday", aber ich mag dieses Wort nicht besonders. Es klingt so, als ob man das nicht machen dürfte und gleich der Brokkoli mit seiner Peitsche aus Grünkohl um die Ecke kommt und dich mit drohendem Blick fragt, was du denn hier machest.
Man darf sich "ungesundes" Essen gönnen! Ich mache das, weil ich will, dass es mir seelisch auch gut geht. Meine Psyche würde darunter leiden, wenn ich nie frühstücken und mit meinen Liebsten beisammen sitzen würde. Einfach mal nicht über Nährstoffe, Vitamine und Proteine nachdenken und unbeschwert genießen. Man wird nicht gleich fett oder unfit wenn man sich fünf Toasts mit (veganem) Nutella gönnt und danach noch ne Pommes mit Ketchup. Es geht immer um die Balance.

Gut, dass dieser Mythos nun auch geklärt ist :D

Zusammenfassend will ich unbedingt nochmal betonen, dass das MEIN INDIVIDUELLER Ernährungsplan ist. Es ist einfach klasse und megasupertoll, wenn ihr euch für gesunde Ernährung und Intermittent Fasting interessiert, aber ihr dürft diesen Plan nicht einfach so nachahmen. Jeder ist verschieden und reagiert unterschiedlich auf Ernährungsweisen, von daher ist es sinnvoll, herauszufinden, was euch am besten gefällt.

Außerdem ist es fast Voraussetzung, dass ihr regelmäßig Sport treibt. Egal, was ihr macht. Ob es Klettern, Yoga, Joggen, Schwimmen oder Krafttraining ist, hauptsache ihr strengt euch mindestens 2-3x die Woche so richtig an, sodass die Schweißtropfen laufen.

Ansonsten; habt Spaß bei der Sache! Ein gesunder Lebensstil, also gutes Essen, von dem dein Körper profitiert und regelmäßiger Sport, ist essenziell für ein glückliches Leben. Ich hoffe, du bekommst früh genug den Wechsel zu einem gesunden und fitten Lebensstil hin, denn davon haben du und dein Körper ein Leben lang etwas von. Es ist nie zu spät, gesund zu werden! :)